Rehmannia glutinosa praep. – SHU DI HUANG
Dosis: 50-150g/Tag
Die wesentliche Wirkung von Rehmannia besteht darin, die Fähigkeit der Zellen zu stärken, sich vor von aussen kommenden Einflüssen zu schützen und die von solchen hervorgerufenen Schädigungen zu heilen. Diese treten zuerst bei den besonders empfindlichen (Nerven) und schnell sich teilenden Zellen (Haut, Knochenmark ) auf. Auf diese Zellen und ihre Erkrankungen wirkt Rehmannia in erster Linie. Zu den Schädigungen der Zellen, auf die Rehmannia wirkt, gehören in erster Linie die Bildung und Einlagerung von Eiweissen, die ihrerseits Funktionen beeinträchtigen.
Die mangelnde Fähigkeit der Zellen, auf schädliche Einflüsse regulativ zu reagieren, und die sich hieraus ableitenden Folgen sind zum einen das Wesen des Alterungsprozesses und der Alterskrankheiten, zum anderen das Wesen der Zivilisationskrankheiten, also von Krankheiten, die durch falsche und zu reichhaltige Ernährung, mangelnde Bewegung, übermäßigem Stress und zu großer Schadstoffexposition hervorgerufen werden.
Rehmannia ist ein Mittel zur Vermeidung und Behandlung von Alterskrankheiten und zur Verlängerung der gesunden Lebensspanne ferner geeignet, die Folgen der Einflüsse der Zivilisationsbedingungen zu heilen, wenn diese gleichzeitig durch gesunde Lebensweise gemindert werden.
1.1. Stabilisierung der zentralnervösen Regulation vegetativer Funktionen
1.1.1 Essentielle Hypertonie
Rehmannia stabilisiert die zentralnervöse Regulation des Blutdrucks, dessen Sollwert sich infolge jahrelanger erhöhender Stimulation durch Stress, Übergewicht etc. erhöht hat und empfindlicher auf Einflüsse reagiert. Die Bildung von Angiotensin II wird vermindert. Die Arteriolen werden weit gestellt.
1.1.2 Parkinsonismus
Rehmannia baut pathologische Eiweisskörper ab. MAO-B wird gehemmt und dadurch Dopamin erhöht
1.1.3 Demenz und Alzheimer
Rehmannia stärkt das Gedächtnis und baut pathologisches Eiweiss ab.
1.1.5 Menstruationsstörungen
Rehmannia heilt zentralnervös/hypophysär bedingte Menstruationsstörungen.
1.1.5.1 Es hemmt Prolaktin
1.1.5.2 Es hilft bei zentralnervös bedingter Amenorrhoe
1.1.5.3 Es hilft bei Metrorrhagie und Menorrhagie entsprechender Genese
1.1.5.4 Impotenz
Rehmannia hilft bei einer Schwäche der zentralnervösen Regulation von Impotenz
1.1.6 Kortisolismus
Rehmannia senkt zentralnervös die Produktion von Kortisol
1.1.7 Nykturie
Rehmannia heilt Nykturie, welche durch eine mangelnde Fähigkeit bedingt ist, nachts ADH zu bilden.
1.1.8 Schlafstörungen
Rehmannia stabilisiert die zentralnervösen Zentren für die Regulation des Schlafes.
1.1.9 Neuroprotektion
Rehmannia wird neuroprotektiv gegen oxydative Einflüsse und Gifte.
1.1.10. Angioneogenese
Rehmannia regt die Angioneogenese im Gehirn an
1.1.11 Gefäßverengung
Rehmannia stellt die Kapillaren weit und regt so die Durchblutung von Gehirn und Niere an.
1.1.12 Tinnitus
Rehmannia heilt Tinnitus, der durch Minderdurchblutung oder zentralnervöse Faktoren bedingt ist.
1.1.13 Nervosität
Rehmannia wirkt beruhigend auf das ZNS ein
1.1.14 Depressionen
Rehmannia bremst MAO-B. Die damit verbundene Erhöhung von Dopamin hilft bei Depressionen
1.1.15 Verspannungen
Rehmannia wirkt antispasmodisch
- Stärkung der Stoffwechselfunktion der Leber
2.1 Metabolisches Syndrom
Rehmannia bewirkt eine Senkung von Triglyceriden, Gesamtcholesterin und LDH bei einer Erhöhung von HDL.
Es senkt die Insulinresistenz der Zellen und bewirkt so eine Absenkung des Blutzuckerspiegels bei Diabetes Typ2.
- Verbesserung der Stoffwechselfunktion der Haut
3.1. Neurodermitis/ Psoriasis
Rehmannia verhindert die Einlagerung von Stoffen in die Haut, die vom Körper sekundär immunologisch angegriffen werden.
- Autoimmunologische Gelenkkrankheiten
4.1 Rheumatoide Arthritis
Rehmannia heilt diese Krankheit indem es die Gewebseinlagerungen verhindert, die der Körper immunologisch angreift
- Wirkungen auf das Fettgewebe
Rehmannia bremst die Entstehung von Fettgewebe
- Wirkungen auf die Knochen
6.1 Osteoporose
Rehmannia regt die Bildung neuer Knochenzellen an und schützt vor Osteoporose
- Wirkung auf das Knochenmark
7.1 Aplastische Anämie
Rehmannia regt das Knochenmark zur Blutbildung an
- Wirkungen auf alle Gewebe
8.1 Rehmannia regt die Wundheilung an.
8.2 Rehmannia schützt die Mitochondrien vor oxydativen Einflüssen
8.3 Rehmannia schützt vor Strahlenschäden und Giften
TCM
Das Wirkspektrum von Rehmannia, welches sich aus der Analyse wissenschaftlicher Studien ergibt, weich stark ab von den TCM-Quellen.
Laut ihnen gehört Rehmannia zur Gruppe der das Blut aufbauenden Mittel und wird in erster Linie für gynäkologische Indikationen angezeigt wie Menorrhagien und Menstruationsstörungen. Darüber hinaus erscheint es als Anämiemittel mit Symptomen wie Blässe, Palpitationen und Schlaflosigkeit, schließlich als Mittel bei einem Verlust von Körperflüssigkeiten (Nachtschweiss, Spermatorrhoe, Polyurie).
Das eigentliche Wesen von Rehmannia wird in der den TCM-Quellen nicht deutlich. Rehmannia erscheint als ein Hormonmittel, wo es in erster Linie bei Metabolischem Syndrom hilft. Insbesondere seine führende Wirkung bei Diabetes Typ2 taucht nur am Rande auf (Durst- und Verlustsyndrom). Gar nicht wird die Wirkung auf die regulativen Zentren des Stoffwechsels im ZNS deutlich ( Demenz, Parkinsonismus, Depressionen.) Das gilt auch für die Wirkung auf den Zellstoffwechsel ( Aktivierung der Mitochondrien, Arteriosklerose, schlechte Wundheilung, angioneogenetische Wirkung).
Eine hormonelle Wirkung wird durchaus von den Studien konstatiert, doch ergibt sie sich sekundär durch die allgemeine Aktivierung des Zellstoffwechsels und vor allem der regulativen Zentren im ZNS.
Die 5-Elementeanalyse bildet die Energiedynamik von Rehmannia wie folgt ab:
Blau bedeutet : TCM-Quellen
Grün bedeutet: TCM-Quellen und Studien
Schwarz : Studien
Rot: Studien Hauptwirkung
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